Chronik


Ein Lehrer ergreift die Initiative und gründet eine "Wehr", die Eingliederung der FFW ins Deutsche Reich und die Entstehung einer professionell agierenden Feuerwehr des 21. Jahrhunderts

Im Jahr 1901 kam der junge Lehrer Ferdinand Plenicar, der vorher bereits in Saalfelden Mitglied der dortigen Feuerwehr gewesen war, nach Weißbach an die Volksschule. Plenicar bemühte sich umgehend um die Aufstellung einer örtlichen "Wehr". Aber noch waren die Weißbacher nicht zu überzeugen. Als im Jahre 1907 der Gasthof Auvogl abbrannte und die Funken durch den starken Wind bis zum Schmiedinger Gut getrieben wurden, griff man die Idee des Lehrers auf. Jetzt gründeten 60 aktive und 20 unterstützende Bürger die erste freiwillige Feuerwehr. Der Möschlbauer Michael Weißbacher wurde erster Feuerwehrkommandant. Damit die nötigen Geräte untergebracht werden konnten, stellte der Geschäftsmann Ludwig Eitzinger eine Holzhütte zur Verfügung und erlaubte die Errichtung eines Schlauchturms auf seinem Grund. Ihre "Feuertaufe" bestanden die Männer der Weißbacher Feuerwehr bereits 1909, als sie bei einem Feuer im Schloss Grubhof als erste an der Brandstelle waren. 1911 wurde dann eine eigene Feuerwehrzeugstätte errichtet. Die Einweihung des Spritzenhauses fand 1912 unter Einbeziehung der jungen Weißbacher Musikkapelle statt, welche sich inzwischen als Vereinsmusik der Feuerwehr angeschlossen hatte. Auch während des ersten Weltkrieges blieb die Feuerwehr einsatzbereit. Im Mai 1932 konnte die Freiwillige Feuerwehr Weißbach ihr 25jähriges Gründungsfest feiern und der Männerchor sang das eigens von Pfarrer Franz Klaushofer komponierte Lied: "Einer für alle". Leider kam in den folgenden politisch schwierigen Zeiten dieser Leitsatz der Feuerwehr nicht mehr zum Tragen. Im Jahre 1934 flüchteten die örtlichen Nazisympathisanten, darunter einige Mitglieder der Musikkapelle und der Feuerwehr, aufgrund des Verbots der Nationalsozialistischen Partei in Österreich über die Grenze nach Bayern. Mit dem "Anschluss" an das Deutsche Reich verlor die Freiwillige Feuerwehr Weißbach ihre Selbständigkeit und wurde Löschzug in der Feuerwehr von St. Martin. Im 2. Weltkrieg war vorübergehend die Personalnot so groß, dass sogar der Pfarrer zum Notdienst verpflichtet wurde. Nach dem Krieg konstituierte sich die Freiwillige Feuerwehr Weißbach bereits 1945 wieder als eigenständiger Verein. Es gab Brände, Überschwemmungen, Unwetter, spektakuläre Rettungsaktionen und Lawinenabgänge: Immer war die örtliche Feuerwehr erfolgreich und zuverlässig zur Stelle, getreu ihrem gewählten Leitspruch: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!" 1979 erfolgte die Einweihung einer neuen Zeugstätte im Anbau des Gemeindehauses und 1989 wurde ein modernes Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb angeschafft.

 

Seit 1990 ist Richard Johann Möschl Feuerwehrkommandant. Er übt bisher dieses verantwortungsvolle Ehrenamt am längsten aus. Tatkräftig und mit fachlicher Kompetenz hat er gemeinsam mit allen seinen einsatzfreudigen Kameraden (jeder 10. Weißbacher ist aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr!) das moderne Erscheinungsbild der Weißbacher Feuerwehr entscheidend geprägt.

 

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Weißbacher Feuerwehr war sicher die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses mit angeschlossenem Bauhof im Jahr 1998. Im neuen Gebäude wurde auch noch die Bergrettung untergebracht, ein großzügiger Veranstaltungsraum, der Florianisaal, integriert und eine Übungskletterwand angebracht . Die Musikkapelle brachte bei der Einweihungsfeier die von Sepp Leitinger komponierte "Florianipolka" zur Uraufführung. Der bewährte gute Zusammenhalt der Feuerwehrleute zeigt sich auch bei solchen geselligen Veranstaltungen. Und in ihren Einsatzsituationen erweist sich die Weißbacher Feuerwehr stets als ein gut funktionierendes, effizient agierendes Team, unabhängig davon ob sie, wie im Jahr 2000 bei der schrecklichen Bergbahnkatastrophe von Kaprun, in einem Rettungseinsatz ist oder, wie im Extremwinter 2006 , mehrere Tage lang beim Abräumen Meter hoher Schneemassen von Hausdächern helfen muss. Im Vereinsleben der Feuerwehr wechseln sich Arbeitseinsätze und Geselligkeit ab. 2007 wurde das 100jährige Gründungsfest gefeiert und die Geschichte in einer Festschrift dokumentiert. Und seit dem Jahr 2009 ist die Feuerwehr im Besitz eines Tanklöschfahrzeuges. Das zeitgemäße Equipment der Feuerwehr setzt auf alle Fälle auch ein gutes technisches Wissen voraus. Die Mitglieder des Vereins nehmen neben den regelmäßigen freiwillig geleisteten Übungen und Einsätzen auch an umfassenden Aus- und Weiterbildungsangeboten bis hin zu Kursen im Risiko- und Krisenmanagement teil und geben als Multiplikatoren das erworbene Wissen an Kameraden und Laien weiter.

Feuerwehrhaus im Jahr 1998
Feuerwehrhaus im Jahr 1998

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Weißbacher Feuerwehr war sicher die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses mit angeschlossenem Bauhof im Jahr 1998. Im neuen Gebäude wurde auch noch die Bergrettung untergebracht, ein großzügiger Veranstaltungsraum, der Florianisaal, integriert und eine Übungskletterwand angebracht . Die Musikkapelle brachte bei der Einweihungsfeier die von Sepp Leitinger komponierte "Florianipolka" zur Uraufführung. Der bewährte gute Zusammenhalt der Feuerwehrleute zeigt sich auch bei solchen geselligen Veranstaltungen. Und in ihren Einsatzsituationen erweist sich die Weißbacher Feuerwehr stets als ein gut funktionierendes, effizient agierendes Team, unabhängig davon ob sie, wie im Jahr 2000 bei der schrecklichen Bergbahnkatastrophe von Kaprun, in einem Rettungseinsatz ist oder, wie im Extremwinter 2006 , mehrere Tage lang beim Abräumen Meter hoher Schneemassen von Hausdächern helfen muss. Im Vereinsleben der Feuerwehr wechseln sich Arbeitseinsätze und Geselligkeit ab. 2007 wurde das 100jährige Gründungsfest gefeiert und die Geschichte in einer Festschrift dokumentiert. Und seit dem Jahr 2009 ist die Feuerwehr im Besitz eines Tanklöschfahrzeuges. Das zeitgemäße Equipment der Feuerwehr setzt auf alle Fälle auch ein gutes technisches Wissen voraus. Die Mitglieder des Vereins nehmen neben den regelmäßigen freiwillig geleisteten Übungen und Einsätzen auch an umfassenden Aus- und Weiterbildungsangeboten bis hin zu Kursen im Risiko- und Krisenmanagement teil und geben als Multiplikatoren das erworbene Wissen an Kameraden und Laien weiter.

Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Weißbach


1907-1909   Michael Weißbacher

1909-1913   Ferdinand Plenicar

1913-1915   Josef Haitzmann

1915-1918   Josef Hinterseer

1919-1922   Georg Haitzmann

1922-1931   Johann Haitzmann

1931-1933   Franz Hinterseer

1933-1940   Josef Hohenwarter

1940-1946   Stefan Henggi

1946-1949   Johann Hohenwarter

1949-1964   Hermann Pöttler

1964-1974   Martin Hohenwarter

1974-1990   Johann Möschl

Seit 1990     Richard Johann Möschl